10.08.2023

75 Jahre nah am Menschen

Begeisterung für Produkte des täglichen Bedarfs gepaart mit der für Familienunternehmen typischen Mischung aus Ausdauer, Verantwortung und Mut, das sind die Erfolgsfaktoren der pelzGROUP. Am 10. August 2023 blicken wir auf 75 Jahre Unternehmensgeschichte zurück.

Angefangen hat unser Gründer Willy Pelz 1948 mit der Herstellung von Verbandwatte, mit sechs Mitarbeitern in einer gemieteten Produktionshalle. Daraus entwickelte sich in 75 Jahren ein führender europäischer Hersteller mit über 800 Mitarbeitern und rund 185 Mio. EUR Umsatz. In den ersten 25 Jahren leistete Willy Pelz unternehmerische Pionierarbeit und schaffte die Grundlage in Fertigung und Vertrieb für die Entwicklung zum leistungsfähigen und qualitätsbewussten Anbieter für Hygieneprodukte. Die konsequente Steuerung und Kontrolle der Produktqualität aus einer Hand bei kontinuierlicher Erhöhung der Produktivität zahlt sich in gesundem Wachstum aus. Davon profitieren auch die Mitarbeiter. Seine soziale Verantwortung drückte Willy Pelz bereits in den 50er Jahren mit der Gründung eines Versorgungswerks und dem Bau von Werkswohnungen aus. Gleichzeitig war er ein starker Treiber für die wirtschaftliche Entwicklung des Standortes Wahlstedt.

Anfang der 60er Jahre treten die Söhne Manfred und Udo Pelz in das Familienunternehmen ein und setzen die Erfolgsgeschichte gemeinsam mit ihrem Vater fort. Mit der Produktion von Kunststofffolien und technischen Vliesstoffen erweitert das Unternehmen seine Wertschöpfungskette und baut mit neuen Produkten wie Mülleimerbeuteln, Slipeinlagen und Wattestäbchen seine Vertriebsaktivitäten national und international aus. Auch als Zulieferer für andere Hersteller ist Pelz erfolgreich: Über viele Jahre wird der Vliesstoff für die europäische Pampers-Babywindel in Wahlstedt gefertigt.

Während in den 90er Jahren viele Wettbewerber aus der Branche auf den permanenten Preisdruck durch Verlegung der Produktion Richtung Asien oder Osteuropa reagieren, steht Pelz fest zum Standort in Wahlstedt und widersteht auch den Lockrufen in Form von üppigen Fördergeldern nach der Wiedervereinigung. Stattdessen investieren die Eigentümer konsequent in neueste Fertigungsanlagen und automatisierte Prozesse und bauen mit innovativen Produktideen ihre Marktposition im Handel weiter aus. Die Nachfrage nach den eigenen Marken wie pely, Q-tips und Cosmea steigt dabei ebenso wie die Auftragsproduktion für Handelsmarken.

2001 kommt mit Dr. Nikolas Bastian, Schwiegersohn von Udo Pelz, die dritte Generation ins Unternehmen. Er forciert das Wachstum im Bereich der Handelsmarken, bildet Allianzen mit anderen Herstellern und wagt 2013 den Eintritt in den Markt für leichte Inkontinenz. Mit Erfolg, innerhalb kürzester Zeit wird Pelz mit seinen Produkten zu einem der größten Hersteller in Europa. Und verdoppelt innerhalb von zehn Jahren Mitarbeiterzahl und Umsatz. Das kontinuierliche Wachstum zieht weitere Investitionen nach sich wie ein vollautomatisches, 40m hohes Hochregallager mit 14.000 Palettenplätzen und zuletzt eine 100 Meter lange Produktionsstraße für Erwachsenenwindeln.

Nachhaltige Produkte und Prozesse stehen angesichts des Klimawandels mehr noch als bisher im Vordergrund. Mit besonders dünnen oder biologisch abbaubaren Folien für Müllbeutel, veganen Slipeinlagen oder Wattestäbchen mit Papierschaft leisten wir bereits seit Jahren wichtige Beiträge zur Reduzierung von Umweltbelastungen durch Einwegprodukte. Weitere Innovationen zur Reduzierung des Kunststoffeinsatzes befinden sich in der Entwicklung.

Rund 250 Tonnen Fertigprodukte verlassen jeden Tag das Werk. Dafür laufen die Fertigungsanlagen in Wahlstedt nahezu rund um die Uhr. 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen aktuell den Schichtbetrieb in den drei Produktionsbetrieben und der Logistik rund um die Uhr sicher, mehr als die Hälfte von ihnen sind schon über 10 Jahre in der pelzGROUP beschäftigt. Viele haben seit ihrem Antritt bei Pelz beeindruckende Karrieren hingelegt. Das Vertrauen in die Fähigkeiten der Mitarbeiter und die Übertragung von Verantwortung geht schon auf Willy Pelz zurück, der bereits in den 70er Jahren ein Verfechter des Teamworks war.